Schlauchlining mit Warmwasserhärtung: Ökologie und Ökonomie im Gleichtakt

Schlauchlining mit Warmwasserhärtung

Bei der Detailplanung kam man bald zu dem Schluss, dass einzig die Option eines per Wasserdruck inversierten Synthesefaserliners zielführend sei. Dafür sprachen die schwer zugänglichen und langen Sanierungsabschnitte, die vorhandenen Bögen, der kontinuierliche Fremdwasserzufluss sowie die erforderliche Dimension DN 1400. Bei der Inversion mit Wassersäule wird das fallweise im Bauwerk stehende Restwasser durch das Eigengewicht aus dem Kanal gepresst.

Die längsten Inversionen betrugen 260 Meter DN 1200 und 230 Meter DN 1400. Bei dem 1400er war zudem noch eine Besonderheit zu beachten: In einem Abstand von ca. 50 Metern vom Startschacht entfernt, musste die Wanddicke von 22,5 auf 25,5 mm wechseln, da die Haltung ab dort tiefer im Grundwasser lag und sich so die statische Anforderung erhöhte. Der Sondertransport wog alles in allem ca. 91 Tonnen. Ein Volumen von 350 m³ musste mit Wasser gefüllt und erhitzt werden. Die Erwärmung des Wassers im Kreislauf löste die exotherme Reaktion im Linerharz aus. Nach der Heizphase folgte die kontrollierte Abkühlungsphase bis zur vollständigen Härtung des harzgetränkten, formschlüssig anliegenden Schlauches zum statisch voll belastbaren Rohr.

Im Nachgang an die Linersanierung wurden Anfangs- und Endschächte, die Hausanschlüsse sowie die geöffneten Schächte mit Handlaminat angebunden.

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